Nicklas Junior

Hier dreht sich alles um die Füße Ihres Kindes

Die Entwicklung im 1. Lebensjahr

Krabbelst du noch oder läufst du schon?

Ein Baby bewegt seine Füße im Liegen zunächst spielerisch und oft reflexartig. Hierbei trainiert es bereits intuitiv Muskeln, Bänder und Sehnen. Hierbei werden unbewusst Bewegungsmuster eingeübt, die später bei der Schrittabwicklung benötigt werden.

In den ersten Monaten gibt es den sogenannten Laufreflex: wenn Sie das Baby unter den Armen hochhalten und die Beine baumeln lassen, wird es mit den Füßen in Richtung Boden treten – so als ob es laufen wollte Dies ist ein Reflex, der meist nach zwei Monaten wieder verschwindet. Wenn Ihr Baby fünf bis sechs Monate alt ist, können Sie es mit den Füßen auf Ihren Oberschenkeln balancieren lassen und es wird auf und ab hüpfen – dies entwickelt sich oft zu einem Lieblingsspiel Ihres Babys. Die Beinmuskeln werden hierbei trainiert und gestärkt.

Mit ca. zehn Monaten hat sich die Muskelkontrolle der Knie und Füße verbessert. Das Baby versucht nun schon oft sich an Gegenständen festzuhalten und hochzuziehen. Mit der Zeit wird das Kind dann die Stütze loslassen und ohne Hilfe stehen. Nun Kann Ihr Kind – solange Sie es noch festhalten – vielleicht auch die ersten Schritte wagen. Das Zeitfenster wann ein Kind nun wirklich frei läuft ist groß und liegt zwischen neun und achtzehn Monaten. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit, die es für jeden einzelnen Entwicklungsschritt braucht!

Die Entwicklung im 2. + 3. Lebensjahr

Ihr Kind kann nun frei laufen, rennen, hopsen…, die O-Beine aus dem 1. Lebensjahr haben sich nun langsam zu X-Beinen gewandelt. Das Kind hat nun „Knickfüße“. Die Wandlung vom O-Bein zum X-Bein kann innerhalb eines Jahres geschehen. Wenn sich Ihr Kind aufrichtet, ändert sich die Beanspruchung der Beine, hierdurch entstehen Spannungen im Gewebe, die die Beine verformen. Die X-Beine sind in dieser Entwicklungsstufe völlig normal, sie sind allerdings verschieden stark ausgeprägt, sollten aber kein Anlass zur Beunruhigung sein. Sollten Sie dennoch in Sorge sein, besprechen Sie dies mit dem Kinderarzt Ihres Vertrauens.
Mit zweieinhalb bis drei Jahren bildet sich nun langsam das Längs- und Quergewölbe des Fußes. Das Fußwachstum beträgt in dieser Zeit ca. 3 bis 4 Größen pro Jahr, d.h. etwa vierteljährlich sollte man mit einer neuen Schuhgröße rechnen, sprich den Fuß nachmessen. Kostenloses und unverbindliches Nachmessen gehört selbstverständlich zu unseren Serviceleistungen.

Die Entwicklung vom 4. bis zum 6. Lebensjahr

In dieser Zeit entwickeln sich die X-Beine nun langsam zu geraden Beinen, d.h. die „Knickfüße“ verschwinden langsam. Die Entwicklung zu geraden Bein ist etwa im Eischulungsalter abgeschlossen. Längs- und Quergewölbe sind gebildet. Das Fußwachstum beträgt nun nur noch 2 bis 3 Größen pro Jahr.

Kinderfüße – keine kleinen Erwachsenenfüße

Kinderfüße wachsen und reifen, sie entwickeln erst im Laufe der Jahre ihre volle Funktionsfähigkeit. Wie lange die Entwicklung dauert und wann die jeweils nächste Entwicklungsstufe erreicht ist, variiert – innerhalb bestimmter zeitlicher Grenzen – von Kind zu Kind.
Keine Entwicklungsstufe kann übersprungen werden und der Verlauf kann nicht beschleunigt werden.
Erst mit 15 Jahren ist Wachstums- und Reifungsprozess bei Jungen abgeschlossen, bei Mädchen bereits etwa 2 Jahre früher.
Nur wenn die Füße in ihrer Entwicklung nicht behindert werden, können aus ihnen gesunde Erwachsenenfüße werden.

Die ersten Schuhe

Unser Tipp: Schuhe benötigt Ihr Kind erst, wenn es mehrere Schritte frei laufen kann. Denn jeder Schuh schränkt die natürlichen Reflexe und die Bewegungsmöglichkeiten der Füße ein. Lasse Sie Ihr Kind viel barfuß laufen, damit sich die Füße frei entfalten und gesund entwickeln können und so die Fußmuskulatur gestärkt wird. Ziehen Sie ihm Zuhause keine Schuhe an. Wenn es kälter wird, greifen Sie zu rutschfesten Socken oder zu Hausschuhen mit einer dünnen flexiblen Sohle. Schuhe dienen dem Schutz der Füße. Neben einer guten Passform ist eine flexible Sohle wichtig, die sich an das Laufen und Toben des Kindes anpasst. Wenn es dann wirklich so weit ist und ihr Kind die ersten Schuhe braucht, helfen unsere geschulten Beraterinnen Ihnen gerne bei der Auswahl der richtigen Lauflernschuhe weiter.

Was beim Kinderschuhkauf zu beachten ist

Fast 98% der Kinder kommen mit gesunden Füßen zur Welt. Etwa 75% der Erwachsenen leiden unter Fußschäden. Schon im Alter von 2,5 bis 6 Jahren entscheidet sich, ob der Mensch bis ins Alter auf gutem Fuß leben wird! Die Füße sind zunächst noch weich und dehnbar und lassen sich zunächst noch schmerzlos zusammenschieben oder drücken, da sie noch nicht verknöchert sind. Der nicht passende Kinderschuh ist daher eine der wichtigsten Ursachen für erworbene Fußschäden. Ein Schuh ist kein harmloses Kleidungsstück. Es gibt keinen passenden Kinderschuh an sich – der beste Kinderschuh wird zu einem schlechten, wenn er an einen Fuß gerät, dem er nicht passt – aber natürlich soll der Schuh auch gefallen und mittlerweile ist das Thema Nachhaltigkeit auch in der Schuhbranche angekommen. Wir wählen unsere Schuhkollektion sorgfältig aus – wenn ein Schuh nicht gewisse Kriterien erfüllt, schafft er es nicht in unser Sortiment. Schuhe die ungesund für die Füße sind und eine gesunde Entwicklung hemmen (z.B. Absatzschuhe) bieten wir nicht an.

Füße messen

Wir messen mit dem WMS-Fußmessgerät

Um die richtigen Schuhe zu finden, die genau auf die Bedürfnisse des Kinderfußes abgestimmt sind, nutzen wir das WMS-Fußmessgerät. Das WMS-System wurde bereits in den 1960er Jahren in Zusammenarbeit mit Orthopäden und Medizinern aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und Daten zu Kinderfüßen entwickelt um Fußschäden durch falsche Schuhe zu vermeiden. Es sorgt dafür, dass der Schuh mit der richtigen Weite und Länge an den jeweiligen Kinderfuß angepasst werden kann.
WMS bedeutet ganz einfach Weit/Mittel/Schmal
„W“ für breite Füße, „M“ für mittlere Füße und „S“ für schmale Füße.
Wir führen folgende Kinderschuhhersteller die dem WMS-System angeschlossen haben:

RICOSTA:
Alle Weiten (S, M, W) werden angeboten – jedoch hauptsächlich M

SUPERFIT:
Alle Weiten (S, M, W) werden angeboten – jedoch hauptsächlich M

DÄUMLING:
Diese Marke hat sich auf Kinderschuhe in Weite S spezialisiert, bietet aber auch Weite M und W an.

Neben der Schuhlänge, welche mit dem Gerät gemessen wird, spielt also auch die Weite und Breite des Schuhs eine entscheidende Rolle. Dies kann je nach Hersteller oder Modell variieren. Ein guter Kinderschuh muss genügend Halt bieten und darf beim Rennen, Klettern und Herumtoben nicht vom Fuß rutschen. Gleichzeitig soll der Schuh aber auch nicht zu eng sein, um den Fuß nicht einzuengen und nicht beim Wachstum zu beeinträchtigen. Das WMS-Fußmessgerät gibt unseren Beraterinnen nicht nur über die Länge, sondern auch über die Weite einen ersten Anhaltspunkt. Die exakte Passform wird nachher durch die Anprobe sichergestellt. Unsere geschulten Mitarbeiterinnen können Sie perfekt beraten und Ihnen die Schuhe präsentieren, die den Bedürfnissen Ihres Kindes entsprechen.

Warum ist Füße-Messen vor dem Schuhkauf so wichtig?

Bei vielen Schuhen weicht die tatsächliche Größe von der angegebenen Größe ab – hier kommt unser WMS-Innenlängen-Messgerät zum Einsatz mit dem es möglich ist, die tatsächliche Länge des Schuhs zu ermitteln.
Erwachsene merken meist schnell, ob der Schuh passt und bequem ist oder eben nicht. Kinder können noch nicht selbst sagen, ob ein Schuh richtig sitzt. Zum einen sind ihre Füße noch weich und formbar und passen sich dem Schuh an, zum anderen wissen sie nicht, wie sich ein richtig passender Schuh anfühlt. Auch der Daumendruck auf die Schuhspitze, um zu fühlen ob noch Platz vor den Zehen ist, funktioniert bei Kindern nicht. Kinder ziehen reflexartig die Zehen ein, sobald Druck auf sie ausgeübt wird. Also wird man selbst bei einem zu kleinen Schuh immer „Luft“ fühlen.

Wissenswertes rund um den Kinderschuh-Einkauf

Wodurch zeichnet sich ein guter Kinderschuh aus?

  1. Der Schuh muss der Form des kindlichen Fußes entsprechen, genügend lang und breit sein und den Zehen genügend Freiraum bieten.
  2. Der Schuh muss genügend Halt und Stabilität im Fersenbereich bieten.
  3. Das Material sollte atmungsaktiv sein.
  4. Die Sohle sollte weich und flexibel sein.

Perfekter Zeitpunkt zum Schuheinkauf

Das Kind sollte beim Schuhkauf immer dabei sein, um die Schuhe anprobieren zu können.
Der Schuheinkauf ist nicht immer die Lieblingsbeschäftigung der Kinder. Achten Sie deshalb darauf, dass die Kinder möglichst ausgeschlafen sind, wenn sie zum Schuhe anprobieren kommen.

Obwohl es manchmal schwerfällt, sind beim Kauf des Kinderschuhs die Passform und die Qualität entscheidender als die Optik des Modells. Eltern begreifen dies und handeln dementsprechend rational gemäß den Empfehlungen der Beraterin – dies aber einem Kind zu erklären, welches die Farbe, die blinkenden Lichter etc. ins Herz geschlossen hat, ist ein eher schwieriges Unterfangen. Doch wenn der Schuh nicht optimal an den Kinderfuß passt, ist dringend von einem Kauf abzuraten, denn auch der beste schuh wird zu einem Schlechten, wenn er nicht richtig an den Fuß passt!

Geben Sie nicht nach oder versuchen Sie es mit einer kleinen Belohnung – vielleicht ein leckeres Eis nach dem Schuheinkauf?

Schuhe Nachtragen lassen

Manchmal haben es die Kinder so eilig mit dem Wachsen, dass der Schuh kaum getragen wurde und bereits wieder zu klein ist. In einem solchen Fall ist es gut möglich, dass die Schuhe einmal an ein anderes Kind oder ein Geschwisterkind weitergegeben werden.
Damit der Schuh auch sicher passt, ist es auch hier sinnvoll, die Füße bei uns genau auszumessen und sich kostenlos und unverbindlich beraten zu lassen – kommen Sie einfach bei uns vorbei.

Soweit die Füße tragen…

26 Knochen, 31 feinstgliedrige Gelenke, unzählige Bänder, Muskeln und Sehnen – der menschliche Fuß ist ein äußerst komplexes und sensibles Gebilde – ein anatomisches Wunderwerk. 4,4 Mal um die Welt – in km ausgedrückt sind das 189000 km – tragen uns unsere Füße im Durchschnitt im Leben. Damit die Füße Ihres Kindes von Anfang an gesund bleiben, kümmern wir uns vom 1. Schuh an intensiv um die Füße Ihres Kindes.

Spiele für gesunde Kinderfüße

Diese Übungen tragen zur Stärkung der Fußmuskulatur bei:

  1. Seilziehen
    Spielen Sie Seilziehen mit den Füßen. Hierzu klemmen Sie sich ein Tuch zwischen die Zehen und die Zehen Ihres Kindes und ziehen gleichzeitig daran.

  2. Füße statt Hände benutzen
    Lassen Sie Ihr Kind mit den Füssen Gegenstände wie Kuscheltiere, Bauklötze oder Murmeln zwischen die Zehen klemmen und hochheben – also mit den Füßen aufräumen.

  3. Mit den Füßen malen
    Kleben Sie ein Blatt Papier am Boden fest und lassen Sie Ihr Kind malen – natürlich wollen Sie das auch versuchen.

Also – statt der Hände einfach öfter die Füße benutzen und dabei möglichst viel Spaß haben.

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Unsere Öffnungszeiten

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